"Jüdisches Leben in Deutschland - heute"
Als vor zwei Jahren „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ begangen wurde, gab es dafür sicher verschiedene Gründe. Einer davon war vor allem, uns allen, Christen und Nichtchristen, Deutschen und Einwanderern, bewusst zu machen, in welchem Umfang unser gesellschaftliches und kulturelles Leben in Jahrhunderten vom jüdischen Wirken unter uns beeinflusst worden ist. Festivals, Jüdische Kulturtage und Ausstellungen z.B. haben das deutlich gemacht.
In diesem Zusammenhang war es den jetzt hier wohnenden Juden ein Anliegen, nicht immer nur als Opfer des Holocaust wahrgenommen zu werden, sondern als Menschen, die ihren Neigungen und erlernten Berufen nachgehen und ganz selbstverständlich in der Politik, im Wirtschafts- und im Kulturbereich und in gesellschaftlichen Einrichtungen mitarbeiten.
Nicht zuletzt durch den Zuzug der sog. Kontingentflüchtlinge aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und die dadurch erfolgte Gründung neuer Gemeinden ist das jüdische Leben in Deutschland vielfältiger geworden.
Und bemerkenswert ist in jüngster Zeit die Anziehungskraft Berlins auf junge Leute aus Israel, die das reichhaltige kulturelle Angebot der Stadt zur Fortbildung oder zur Erweiterung ihrer beruflichen Perspektive nutzen, wie das in dem vergleichsweise kleinen Israel so nicht möglich ist.
Dies sind nur einige Aspekte, die uns in die Bandbreite des diesjährigen Themas unseres Hermannsburger Israeltages einführen sollen, es lautet
„Jüdisches Leben in Deutschland – heute“
Zu Vortrag und Gespräch darüber konnten wir Rabbinerin Dr. Ulrike O f f e n b e r g aus Hameln gewinnen. Es findet statt am Sonntag, dem 13.August 2023, um 17 Uhr im Ev. Bildungszentrum (EBH) und wird veranstaltet vom „Arbeitskreis Christen und Juden“ in Zusammenarbeit mit dem Ev. Bildungszentrum.
Frau Dr. Offenberg stammt aus Berlin, ist Historikerin, Judaistin und Übersetzerin und wurde nach einem Studium am Hebrew Union College in Jerusalem dort auch 2016 zur Rabbinerin ordiniert. Seit 2016 ist sie Gemeinde - Rabbinerin in Hameln.
Auf vielfältige Weise beteiligt sie sich am jüdisch-christlichen Dialog und am interreligiösen Gespräch.
Für den Arbeitskreis
Wilfried Manneke und Albrecht Schack